Am Karfreitag, 28. März 1986, gelang es meinem Vater Frieder Hofmann, für die Aufführung der Matthäuspassion als Orchester die Münchner Bachsolisten zu gewinnen.
Damals sang ich im Chor und war tief beeindruckt und bewegt von dem wunderbaren Orchesterklang und den großartigen Instrumentalsolisten. Nie werde ich diesen ersten Eindruck vergessen.
Nun sind seitdem 37 Jahre vergangen und die Münchner Bachsolisten geben – erneut am Karfreitag mit Bachs Matthäuspassion – ihr 100. Konzert in der Altstädter Kirche Erlangen!
Mit großer Dankbarkeit blicke ich auf diese stets großen Erlebnisse zurück, bei jedem Konzert war ich „dabei“, sei es als Chorsänger, Continuospieler oder Dirigent (seit 1999). Waren es zunächst die Oratorien und Orchesterwerke der Barockmeister Bach und Händel, so weitete sich das Repertoire bald über Haydn, Mozart, Beethoven, Mendelssohn und Brahms hin zu Bruckner, Dvorak und Verdi u. a. auch selten zu hörende Werke wie „Der Großinquisitor“ von Boris Blacher,
die „Chichester Psalms“ von Leonard Bernstein, das Oratorium „De Profundis“ von Hans Gàl oder „Der Einsiedler“ und „Der 100. Psalm“ von Max Reger konnten zusammen mit dem Bachchor zu unvergesslichen Aufführungen gebracht werden.
Ähnliches gilt für die Orchesterkonzerte, auf dem Programm des letzten stand u. a. das Konzert für Orgel und Orchester von Francis Poulenc.
Vom ersten Konzert bis heute habe ich größten Respekt vor der herausragenden Professionalität und künstlerischen Qualität jedes einzelnen Orchestermitglieds. Jeder und jedem geht es um das bestmögliche Gelingen der Aufführung. Für dieses Gelingen jedoch ist die stets gute, über die Jahre freundschaftlich gewordene Atmosphäre mindestens genauso bedeutend
und entscheidend.
Für alles bin ich dem Leiter und Gründer der Bachsolisten, Hans Schuster, sehr dankbar.
Es ist ein großes Privileg, mit diesem Orchester zusammenarbeiten zu dürfen – ich hoffe sehr auf viele weitere Konzerte in den kommenden Jahren!

Wieland Hofmann

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